Das Wetter war am Samstag super, und bis zur Mittagspause konnte man frei trainieren. Nach ein paar Runden konnte man am Hahn ziehen da mir ja die Strecke schon bekannt ist. Die 100% Lehmstrecke vom BIG Hamburg ist immer toll zu fahren. Dieses Jahr hatte die Strecke an „Charakter“ zugelegt, was wohl der Nitro DM geschuldet ist. Drei Tage mit über 100 Teilnehmern haben ihre Spuren hinterlassen. Um es vorweg zu nehmen, Sprung #3 hat mir das Leben schwergemacht.
Am Samstagnachmittag stand Gruppentraining auf dem Zeitplan, mit Helfern an der Strecke ist es doch leichter auch mal was auszuprobieren ohne lange auf dem Dach zu liegen. Alle möglichen Reifen habe ich durchprobiert. AKA Impact / I-Beam / Gridiron II / City-Block. Der Gridiron II lief auf der trockenen etwas staubigen Strecke am besten. Aber es war leider klar, dass der Reifen keinen ganzen Sonntag durchhalten würde. Unbedingt ändern musste ich auch das Mitteldiff, vom Czypo-Drom hatte ich noch 15.000er Öl drin. Und ich kann bestätigen das läuft nicht gut, fährt sich eher wie ein Drifter. Fahrzeughöhe und Ausfederweg sowie Federn wurden an die Strecke angepasst. Für mich fuhr das Auto top.
Sonntagmorgen mussten wir um 6:30 Uhr los, sonst wäre, dass alles zu knapp geworden. Die Elos sollten als erste Gruppe in die Vorläufe starten. Ich war auch noch in Gruppe 1 und durfte als erstes los. Das Wetter hatte sich im Vergleich zum Samstag stark verschlechtert. Es nieselte leicht und es war so kalt das man seinen Atem in der Luft sehen konnte. Deswegen habe ich mich doch für den AKA City-Block entschieden, ein gutes Mittelding zwischen I-Beam und Impact. Nächstes Jahr werde ich nur noch TproRacing Reifen fahren, diese sind etwas günstiger und vor allem einfacher für mich zu beschaffen.
Gleich im ersten Vorlauf bin ich nach vier Runden am Sprung #3 hängengeblieben und mir sind beide vorderen unteren Querlenker sowie ein obere Querlenker und ein Dämpferauge gebrochen. Ich dachte das lag an den Folgen von 3 Tage fahren im Czypo-Drom hab schnell alles wieder repariert und konnte dann die anderen beiden Vorläufe gut abschließen. Reifen, Fahrer und Strecke harmonierten miteinander.
Der Sprung #3... |
Nach der Mittagspause, in der wir wieder Top vom Catering des BIG Hamburg versorgt wurden, ging es ins Halbfinale. Da wir ja nur 24 Elektriker waren (O-Ton Heino) wurden wir auf ½ Finale A und B verteilt. In den 10 Minuten sollte sich herausstellen ob ich ins A Finale komme oder nicht. Nach 14 Runden hat mal wieder Sprung #3 meinen Vortrieb gebremst und ich bin 10 geworden, obwohl ich laut Zeitnahme auf guten 16/10:20:482 unterwegs war. Da war er dahin der Einzug ins A Finale, aufgelöst in Querlenkerteilen.
Im B Finale habe ich das Beste draus gemacht und bin von Platz 3 gestartet. Kai Teriet der von der 2 starten sollte ist leider schon vor dem Start wegen technischen Problemen ausgefallen. Somit war nur noch Markus Grundmeier zu schlagen. Gleich beim Start wurde ich aufgehalten und war auf Platz 8 zurückgefallen. Ich habe mich dann durchs Feld gepflügt und war dann nach ein paar Runden auf Platz 2. Aber Markus war noch eine ganze Ecke vor mir und ist gut gefahren ohne auf dem Dach zu liegen. Als ich dann eine halbe Runde vor mir gesehen habe, hieß es noch 5 Minuten zu fahren. Das war machbar. Nach ein paar weiteren Runden, war ich in Schlagdistanz. Aber es ist das eine ran zu fahren, dass andere ist zu überholen ohne selber einen Fehler zu machen.
Markus hat es mir zu leichtgemacht und sich nach dem Doppel-S aufs Dach gelegt, ich konnte dann entspannt vorbei zeihen und meinen 1. Platz in Ruhe nach Hause fahren.
Insgesamt wurde ich beim SH Cup 7., kein schlechtes Ergebnis, wenn man bedenkt das ich zweimal im B-Finale war. Da wäre bestimmt mehr drin gewesen. Aber nächstes Jahr gibt es eine neue Möglichkeit sich zu messen. Mein großer Dank geht an alle Vereine und Helfer die den SH-Cup möglich machen.
Alle Fotos gibt es wie immer in einem Google Foto Album zu sehen.