Nach unendlich langer Zeit sollte ich mal wieder an einem RC Car Rennen teilnehmen. Mein Vereinskollege Peter hat mich überzeugt mit nach Polen zu fahren. Und so kam es dann auch. Am Freitagmorgen um 4 Uhr saß ich im Auto auf dem Weg nach Hamburg, um Dario abzuholen. Im neuen Auto ist nicht so viel Platz wie im Alten, also mussten wir etwas Tetris spielen, um alles in den Kofferraum zu bekommen. Aber am Ende war alles drin und die Fahrt konnte losgehen. Am Vortag haben wir uns testen lassen damit eine Einreise nach Polen ohne Probleme möglich ist. Die Wiedereinreise nach Deutschland sollte noch spannend werden, aber dazu später mehr.
Nachtrag: Ich habe vergessen zu schreiben wie die Rückreise war. Vollkommen unspektakulär, da Polen ab Sonntag kein Risikogebiet mehr war. Somit mussten wir auch nicht mehr in Quarantäne und auch keinen Test machen vor der Rückreise.
In den letzten 5 Wochen hat es bei uns nur geregnet und in Polen war das Wetter oft besser als bei uns. Aber wie so oft denkt man nur, das Gras ist grüner auf der anderen Seite. Als wir gegen 11 Uhr in Murowana Goślina angekommen sind und den Pavillon aufgestellt haben, hat es auch schon angefangen zu regnen. Die Strecke war zwar super präpariert aber an fahren war nicht zu denken. Nach und nach trudelten auch die anderen ein. Peter und Hakan sowie das Kilic Racing Team. Wir haben uns alle vor das Zelt von Mateusz gestellt.
Die Rennstrecke ist Teil des Sportplatzes am Rande von Murowana Goślina. Mit knapp 17.000 Einwohnern kein kleines Dorf. Es gibt Restaurants und Supermärkte und eben eine RC Car Rennstrecke. Diese Strecke befindet sich in Sicht- und Rufweite der angrenzenden Bebauung. Es gibt doch auch noch Gebiete wo nicht immer nur gegen alle gemeckert wird, sondern wo auch mal ein ungewöhnliches Hobby betrieben werden kann. Ich hoffe das bleibt so und der Verein kann seine Strecke noch sehr lange betreiben. Es hat auch niemanden gestört das wir zur gleichen Zeit unsere Vorläufe gefahren sind während nebenan das Fußballtraining stattfand, Nichtmal dann als ein Fußballspiel stattfand hat sich jemand aufgeregt.
Nun zum eigentlichen Renngeschehen um das es ja hier in meinem Blog gehen soll. Das lässt sich gleich vorab mit Luft nach oben umschreiben. Klar bin ich seit 2019 kein Rennen mehr gefahren, aber das man das so sehr merkt, hätte ich nicht gedacht. Aber egal, die Vorläufe liefen alle so lala, so bin ich dann von Platz 8 ins ¼-B-Finale gestartet. Da wir im 10er Modus gefahren sind, würden nur die besten 3 Aufsteigen. Schade nur, dass sie das ¼-Finale auf 10 Minuten verkürzt haben. Dafür aber je ein 10 Minuten Training für Truggy A-Finale und Buggy-A-Finale angesetzt haben. Fünf Minuten hätten für das Training auch ausgereicht. Am Ende bin ich 26. von 33. Teilnehmern geworden.
Die 1:8er Klasse wächst noch in Polen, im Moment wird sehr viel 1:10 in Hallen gefahren. Aber das wird sich in nächster Zeit bestimmt ändern. Sehr beeindruckt war ich vom Einsatzwillen der Vereinsmitglieder die Strecke immer und immer wieder trocken zu legen. Der Lehm auf der Strecke war aber wirklich extra klebrig. Der Maschinenpark war sehr beeindruckend, alleine drei Rüttelplatten standen zur Verfügung. An der Strecke gab es einen Foodtruck die extrem leckere Burger gemacht haben. Und ein Burger hat ausgereicht um wirklich statt zu werden.
Wir hatten ein nettes Hotel nur 4 Minuten von der Strecke entfernt. Einziger Nachteil war das schmale Bett mit nur 60 cm. Das konnte ich nur lösen, indem ich beide Betten zusammengeschoben habe und die andere Zudecke in die entstandene Lücke gestopft habe.
Hat sich gelohnt? Auf jeden Fall, eine Reise ins Ausland lohnt sich immer. Polen habe bisher nur beruflich per Flugzeug besucht. Die Mautpflichtigen Autobahnen sind hervorragend. Die Nebenstraßen zum Teil in extrem schlechtem Zustand. Aber überall wird an den Mängeln gearbeitet. Für den Teil der A2 die wir genutzt haben mussten wir ca. 10 Euro Maut bezahlen. Dafür war der Liter Diesel ca. 20 Cent günstiger als bei uns. Essen und trinken sind eh günstig und für das Hotel haben wir 70 Euro für zwei Nächte inkl. reichhaltigem Frühstück bezahlt. Man sollte Bargeld mitnehmen und in Wechselstuben in Złoty tauschen. Geld beim Geldautomaten holen ist mit sehr hohen Gebühren belastet, ansonsten konnte man fast überall mit Google-Pay bezahlen.
Ich freue mich schon auf den dritten Lauf in Stettin. Alle Daten und Informationen findet Ihr auch auf meinem Blog.
Und hier wie immer ein paar Fotos:
Die Strecke leider sehr feucht und nass als wir angereist sind |
Das neue kompakte Pavillon macht sich gut |
Mein Arbeitsplatz fürs Wochenende |
Mit sehr viel Sägespänen wurde das Wasser mit Hilfe einer Rüttelplatte aus dem Boden gepresst |
Kilic Racing Team war vollständig angetreten, die Jungs waren heiß und hatten Bock auf fahren |
Extrem leckerer Burger, mit 5 € kein Schnäppchen |
Pommes gehen immer |
Ich hatte noch nie so einen klebrigen Lehm an den Reifen |
Am Sonntag war das Wetter super und die Strecke sehr schnell trocken |
Der Lehm ist noch leicht feucht lässt sich aber schon gut fahren |
Und wer es sich antun möchte, ich habe meine Vorläufe und mein Viertelfinale mit einer Actionkamera aufgenommen. Auf meinem YouTube Kanal finden sich auch die Videos zu den Vorläufen. Um sich einen Eindruck von der Strecke zu machen sehr gut.