1. Lauf zum SH-Cup mit Einschränkungen

Nach dem SK Lauf in Bistensee stand gleich am nächsten Wochenende der 1. Lauf zum Schleswig-Holstein Cup auf dem Rennkalender. Zu Beginn der Woche sah es noch so aus, als ob das Wetter wieder Top sein würde.

Dieses Mal gab es 26 Nennungen für die Elo-Klasse. Viel schöner, wenn es mehr als ein Duzend Fahrer sind. Am Samstag bin ich diesmal früher da gewesen, und habe meinen Pavillon schnell aufgestellt. Der war bei Björn in seinem Wohnwagen verstaut.

Um 10 Uhr ging das Training los, da die Strecke aber noch sehr nass war habe ich erstmal abgewartet. Abgewartet und gefroren, das Thermometer zeigte lausige 7°C und der Wind blies einem kräftig ins Gesicht. Gefühlte -5°C. Nachdem ich nach dem Mittag zwei Akkus gefahren bin, bin ich um 15 Uhr wieder nach Hause gefahren.

Sonntag sollte das Wetter etwas wärmer werden, und so war es auch. Der Wind war weg und der Spaß konnte um 9:00 Uhr beginnen. Zum Glück war ich nicht in der ersten Gruppe für die Vorläufe, die Autos waren alle sehr dreckig. Ich war in Gruppe 5 und konnte meine Vorläufe gut fahren.

Es lief deutlich besser als am Wochenende zuvor. Ich hatte mein Offroad-Feeling wiedergefunden. Aufgrund der Witterung bin ich mit AKA Moto in SuperSoft gefahren. Gerade auf den Kunstrasengitterstellen ging mit diesem Reifen deutlich mehr. Ins ½ Finale A ging es von Startplatz 4. Diesmal lief der Start ganz gut, bis auf eine Karambolage mit Oli wo er den kürzen gezogen hat, sorry Oli. Die 10 Minuten liefen sehr gut, ich lag nur einmal auf dem Dach und konnte das ½ Finale mit dem 3. Platz beenden.

Danach kam es wie es kommen musste, inzwischen hatte gleichmäßiger Nieselregen eingesetzt. Die Autos waren nach 5 Minuten nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Ich habe Björn in seinem Expert Lauf getankt und wir hatten mühe zu erkennen wer welches Auto auf der Strecke gefahren ist. Nachdem alle einmal gefahren sind wurde das Rennen abgebrochen. Da die Strecke mittlerweile so nass und aufgeweicht war, war es für die Helfer nicht mehr sicher. Wenn man stürzt und auf dem Boden liegt kann man keinem Buggy mehr ausweichen.

In der Gesamtrangliste bin ich auf Platz 5 gelandet, nur 1,445 Sekunden hinter Vanessa. Glückwunsch Vanessa! Trotz allen schlechten Wetters war die Stimmung sehr gut und wir Elo Fahrer hatten alle viel Spaß.















1. SK Lauf in Bistensee

Nach der langen Winterpause ging es endlich wieder nach draußen um mit dem 1:8er Offroad Buggy zu fahren. Nachdem wir vor zwei Wochen noch Minusgrade und Schnee hatten habe ich nicht mehr darauf gehofft im trockenen in Bistensee zu fahren. Aber es kam ganz anders und wir haben geschwitzt!

Da ich die Woche vor dem Rennen Urlaub hatte konnte ich meine Sachen in Ruhe zusammenpacken. Zum Einsatz kommt dieses Jahr das „Ersatzauto“, dieses hat mich in den letzten zwei Jahren immer wieder mit Ersatzteilen versorgt. Die Chassisplatte meines Mugen MBX7r Eco war am Heck nur noch 2mm dick anstatt 3mm.

Am Samstagmorgen bin ich etwas spät losgefahren, die Strecke nach Bistensee ist doch ganz schon weit. Etwas mehr als eine Stunde Fahrtzeit muss ich einplanen, deswegen war ich erst um kurz nach halb acht an der Strecke. Fast alle guten Stellplätze waren schon weg. Eigentlich hätte ich alleine in meinem Pavillon gesessen, da aber Björn von seinem Teamkollegen versetzt wurde haben wir mein Zelt zusammen aufgebaut.

Dann ging es endlich los, das erste Mal seit ca. 6 Monaten wieder mit dem 1:8er auf der Offroad Strecke. Die ersten Runden habe ich noch ruhig angehen lassen, musste mich erst wieder eingewöhnen. Nach dem ersten Akku erstmal alle Schrauben überprüfen, war ja alles zerlegt. Die H-Block von ProCircuit fühlten sich gut an. Sie hätten zwar am frühen morgen gerne auch SuperSoft sein können, aber ich wollte den Reifen ja auch testen. Ein paar kleine Anpassungen an der Fahrwerkshöhe und an den vorderen oberen Querlenkern und damit lief das Auto sehr gut.

Was mich genervt hat war das der Motor immer mal wieder für einen kurzen Moment einen Aussetzer hatte. Genau das selbe Problem hatte ich im letzten Jahr auf der selben Strecke. Damals waren es die 5mm Stecker, diesmal war es das Sensorkabel. Am Ende des ersten Tages sind wir noch ein gezeitetes Training gefahren, um die Einteilung der Gruppen festzulegen. Für die Klasse ORE8 waren nur 13 Fahrer genannt.

Am Sonntag ging es dann in die Vorläufe. Die waren alle ganz okay. Die drei A-Finale waren bis auf das 2. Echt schlecht.

Analyse:
Im Winter bin ich ca. 250 Akkus Onroad in der RC-Halle in Hasloh gefahren. Klar konnte ich dabei meine Rundenzeiten verbessern, und auch das Setup meines Formel 1 ist perfekt. Meine Erwartung an den SK Lauf in Bistensee war wohl ebenso. Deswegen war ich überhaupt nicht zufrieden. Offroad ist aber eben ganz anders als Onroad, da geht es darum nicht auf dem Dach zu liegen und trotzdem eine schnelle Runde zu fahren.
Nächstes Wochenende ist SH-Cup in Bistensee, mal sehen ob es da besser läuft.

Danke an JSB-Modellsport

Das defekte Sensorkabel

Die neue Karo sieht schick aus, gegenüber Björn

Die neuen Ladekabel machen sich gut

Die H-Block liegen sehr gut

Eine sehr harte Landung nach der Brücke

Die Felgen sitzen zu eng...

...da müssen Radmitnehmer in +1mm drauf

Der Reifen nach 60 Minuten fahrtzeit


Viskositäten von Silikonölen


Im RC Modellbau Portal habe ich einen sehr interessanten Thread zum Thema Viskositäten von Silikonölen gelesen. Der Author möchte gerne anonym bleiben, ich werde aber auf die Quelle verweisen, so dass jeder das hier geschriebene nachvollziehen kann.

Ich habe die Infos etwas angepasst, es ist hier also nicht das 100% original abgebildet. Der Quellartikel ist sehr viel ausführlicher!

Achtung dieser Artikel enthält technisch sehr detaillierte Informationen. Er dient hauptsächlich dazu das Wissen der RC Modellbauer zu vergrößern.

Grundlagen

Grundsätzlich werden verschiedene Angaben zur Viskosität gemacht, bzw in unterschiedlichen Einheiten angegeben. Am verbreitesten im RC Bereich sind die Angaben in cSt (Centi Stokes) oder WT (Weight). Desweiteren gibt es noch cPs (Centi Poise) und mPas (miliPascalsekunden).

In der ganzen wissenschaftlichen Literatur sowie auch im Laborgebrauch wird die Einheit Pas (Pascalsekunden, bzw: miliPascalsekunden) verwendet, da sie auf SI Basiseinheiten basiert. Leider halten sich vor allem die Amis nicht an SI Basiseinheiten, kann man daran sehen, das immer noch Zoll, Feet, Fahrenheit etc. verwendet werden.

Hier findet man die Herleitung zu der Einheit Pas
http://www.vermes.com/de/faq/was-sind-cst-mpas-und-cps/

centiStokes (cSt) geht auf das CGS Einheitensystem zurück und centiPois (cPs) ist eine nicht gesetzliche Einheit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stokes_(Einheit)
https://de.wikipedia.org/wiki/Poise
WT heißt weigt (für Englisch Gewicht bzw. Belastung) und ist nochmal spezieller.

Zusätzlich gibt es den Unterschied zwischen dynamischer Viskosität und die kinematischer Viskosität.

Was muss man jetzt für die Umrechnung wissen?
Gemessen wird immer die dynamische Viskosität, sie ist immer direkt abhängig von der eingebrachten Kraft und der daraus entstehenden Bewegung der Flüssigkeit (korrekt: dem Geschwindigkeitsgradienten).

Zur Erklärung ein Wort zur Messung:
Man kann sich das ganz vereinfacht vorstellen. Man nehme einen Metallstab mit definierter Dicke und tauche ihn in eine Flüssigkeit, egal welche. Dann wird der mit einer gewissen Geschwindigkeit gedreht und man misst wieviel Kraft dafür notwendig ist. Man kann sich vorstellen dass bei Honig viel mehr Kraft benötigt wird als bei Wasser.

Der Messwert den ich erhalte wird dann entweder in mPas (miliPascalsekunden) oder cPs (centiPoise, keine "erlaubte" Einheit) angegeben. Wenn ich diesen Wert nun mit der Dichte der Flüssigkeit multipliziere bekomme ich die "kinematische Viskosität" welche in der Einheit cSt (centistokes) angegeben wird. Wenn die Dichte 1 ist, dann entspricht:

1 mPas = 1 cPs = 1 cSt


Man unterscheidet zwischen der dynamischen und der kinematischen Viskosität. Die dynamische Viskosität n und die kinematische Viskosität v stehen über die Dichte p in direktem Zusammenhang:
n = v * p



Hier noch ein paar Beispiele aus dem normalen Leben. Und nein niemand soll auf die Idee kommen und Motoröl, Milch oder Senf in die Stoßdämpfer zu füllen!

Quelle: http://www.vp-scientific.com/Viscosity_Tables.htm
Durchschnittliche Viskosität bei Raumtemperatur (21°C)
Material Viskosität in centiPois (cPs)
Wasser 1 cPs
Milch 3 cPs
SAE 10 Motoröl 85-140 cPs
SAE 20 Motoröl 140-420 cPs
SAE 30 Motoröl 420-650 cPs
SAE 40 Motoröl 650-900 cPs
Honig 10.000 cPs
Ketchup 50.000 cPs
Senf 70.000 cPs
Sour Cream 100.000 cPs
Erdnuss Butter 250.000 cPs

cPs versus WT

Bei WT gibt es allerdings einen nichtlinearen Zusammenhang. Hier habe ich eine Grafik gefunden, die das sichtbar macht. Vor allem sollte man Bedenken das die WT Angaben zwischen den Herstellern nicht vergleichbar sind, da sie keiner Anerkannten Norm entsprechen. Hier kocht jeder Hersteller sein eigens Süppchen!

Im weiteren Verlauf werde ich immer die Einheit mPas verwenden. Hier kann man sich übrigens noch genauer informieren https://de.wikipedia.org/wiki/Viskosität

X-Achse = WT (horizontal)
Y-Achse = cPs (vertikal)
Quelle: https://www.hertzbrand.de/cps-in-wt-umrechnen/

Messungen

Den Effekt innerer Reibung kann man sich vereinfacht durch die Bewegung zweier übereinander liegender, verzahnter Molekülschichten vorstellen. Beim Fließen gleiten die Moleküle aneinander vorbei, und um die Verzahnung zu überwinden, benötigt man eine gewisse Kraft. Den Zusammenhang zwischen dieser Kraft und den Eigenschaften des vorliegenden Fluids definiert die Viskosität. Erkennbar wird dieser Zusammenhang besonders gut an der homologen Reihe der Alkane (kettenförmige Kohlenwasserstoffe), hier steigt die Viskosität mit der Kettenlänge und damit den zunehmenden intermolekular wirkenden Van-der-Waals-Kräften kontinuierlich an. Bei den mittleren Alkanen (ab Nonan, neun C-Atome) hat sie bereits einen Wert ähnlich dem von Wasser.

Sehr gut veranschaulichen kann man sich die Viskosität auch an folgendem Beispiel: gleitet Wind über das Wasser eines Ozeans, erzeugt dies eine Bewegung der Wasserschicht an der Oberfläche. Je tiefer man nun taucht, desto ruhiger wird das Wasser, bis man einen Punkt erreicht, wo keine Strömung herrscht. Die einzelnen Flüssigkeitsschichten bewegen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit v, es entsteht ein Geschwindigkeitsgradient (siehe Abbildung 1 Punkt 2).



Je kleiner dieser "Geschwindigkeitsgradient" desto weniger setzt die Flüssigkeit einen Wiederstand entgegen, desto geringer ist also die Viskosität.
Abbildung 1: Modellvorstellung zur Viskosität: Links eine Veranschaulichung zum Geschwindigkeitsgradient (2), sowie die Form des Gradienten für den Betrag der Geschwindigkeit (gestrichelt). Für den genauen Verlauf siehe Korkenzieherströmung. Rechts eine Veranschaulichung für die verzahnten Molekülschichten (1).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Viskosität

Praktische bedeutet das:

Die Probe wird in einem Messgerät zwischen 2 Platten aufgebracht. Die obere dreht sich (oder ossziliert), und die Flüssigkeit im Spalt (200-500µm) wird in Bewegung gesetzt. Gemessen wird die Kraft die benötigt wird um eine definierten Weg (Umdrehung) zu überwinden.
Silikonöle sind annähernd ideale Flüssigkeiten, was bedeutet das die Viskosität unabhängig von der eingebrachten Kraft ist. Die meisten Flüssigkeiten aus dem Alltag verhalten sich anders. Beispielsweise Ketschup. Jeder kennt das. Man will was auf den Teller machen. Leichtes Klopfen bringt nix. Klopft man zu stark, ist die Flasche leer, und der Teller voll. Warum ist das so? Ketschup wird erst oberhalb einer bestimmten Kraftschwelle "flüssiger" darunter verhält es sich eher wie ein "Feststoff". (Es hilft vor dem Öffnen gut zu schütteln, dann passiert das nicht)
Silikonöle verhalten sich wie gesagt nicht so. Egal wieviel Kraft aufgebracht wird, wie hart das Auto landet oder wieviel Kraft auf das Differential wirkt. Die Viskosität ist immer gleich.

Bei dem hier verwendetet Messystem handelt es sich um ein Hochpräzisionsgerät mit dem man auch die Viskosität von Gasen messen kann.

Ergebnisse

Kurze Erinnerung: Die Viskositäten der Öle werde auf den Flashen immer in cSt angegeben (kinematische Viskosität), zumindest die welche ich hier habe. Wir messen aber immer die dynamische Viskosität. Der Zusammenhang zwischen beiden liegt in der Dichte (siehe oben). Ist die Dichte =1 dann entspricht die kinematische Viskosität (cSt) der dynamischen Viskosität (mPas).

Am Spannendsten sind die Unterschiede bei veränderter Temperatur:


Probe 1: Mugen 10.000 cSt:
Messbedingungen: 10-40°C (2°C/min Heizrate) konstante Scherung (10/s) 15min Messdauer - 1 Messung
In dem Versuch wurde die Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur untersucht. Zwischen 10-40°C
Zu sehen ist ein nicht linearer Zusammenhang (Kurve flacht leicht ab)

Bei 10°C hat man eine ca. 30% höhere Viskosität
Bei 40°C hat man eine ca. 30% niedrigere Viskosität



Probe 2: Absima 400 cSt:
Messbedingungen: 0-40°C (3°C/min Heizrate) konstante Scherung (10/s) 15min Messdauer - 1 Messung
Bei 0°C hat man eine ca. 70% höhere Viskosität
Bei 10°C hat man eine ca. 27% höhere Viskosität
Bei 40°C hat man eine ca. 30% niedrigere Viskosität

Man sieht das sich von 10°C auf 0°C die Viskosität noch mal deutlich erhöht


Probe 3: Team Associated 10.000 cSt:
Messbedingungen: 0-40°C (3°C/min Heizrate) konstante Scherung (10/s) 15min Messdauer - 1 Messung
Bei 0°C hat man eine ca. 70% höhere Viskosität
Bei 10°C hat man eine ca. 28% höhere Viskosität
Bei 40°C hat man eine ca. 29% niedrigere Viskosität

Schlussfolgerungen des Original Authors 

Zu den Messungen bei Raumtemperatur kann ich noch nicht so viel sagen da ich bisher nur wenige Öle im Vergleich gemessen habe. Das Absima passt perfekt, Mugen auch, Team Associated eher weniger. Ob das Einzelfälle oder generell so ist, wird sich in Zukunft zeigen (dritter Teil in Arbeit)

Was die Temperatur angeht: Interessant ist, das die Kurvenverläufe aller Öle nahezu identisch sind. Dieser kann wohl auf alle Öle übertragen werden.

Im Bereich 10-40°C hat man Änderungen von maximal 30%. Im Bereich 0-10°C können die Abweichungen bis zu 70% der Viskosität bei 23°C auftreten. Das ist schon recht viel.

Da diese Erkenntnisse gut übetragen werden können, werde ich mich in Zukunft auf die reinen Messungen bei 23°C konzentrieren und die Vergleiche zwischen den einzelnen Ölen und Herstellern darstellen.

Meine persönlichen Schlussfolgerungen 

Ich wusste schon das aus eigener Erfahrung die Öle von Ultimate Racing sehr gut sind. Was mich doch sehr überrascht hat, wie sehr das Silikonöl auf Temperaturunterschiede reagiert. Hier werde ich in Zukunft mehr auf die Temperaturen achten.

Ich habe eine ganze Menge der durchgeführten Tests weggelassen. Diese könnt Ihr gerne im Originalartikel nachlesen.

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