Auch Stettin stand auf der Liste der Rennen, die ich besuchen wollte. Kurz hinter der Grenze befindet sich am Stadtrand von Stettin die Offroad Strecke des SMK Szczecin. Eine sehr große Strecke die viel Abwechslung bietet. Es gibt einen erheblichen Höhenunterschied da die Strecke in den Hang hinein gebaut worden ist. Drumherum ist nicht sehr viel Platz, da aber alle aufeinander Rücksicht genommen haben musste keiner 10 Złoty fürs parken bezahlen.
Einige Teilnehmer haben an der Strecke übernachtet, Peter uns Quartiermeister hat uns Apartments mitten in der City von Stettin besorgt. Für 300 Złoty konnten wir schlafen und hatten es nur ein paar Minuten zu Fuß in die Stadt. Stettin ist echt ein Besuch wert. Man kann günstig und gut essen gehen. Leider sind die Speisekarten in der Regel nur auf Polnisch, aber wir hatten 2 Dolmetscher dabei und hatten somit keine Probleme. Das einzige, was mich wundert, ist, dass das Bett schon wieder so schmal war. Wer meinen Bericht vom Rennen in Posen gelesen hat weiß, das dort das Bett 60 cm breit war. Jetzt in Stettin war das Bett ca. 80 cm breit. Was haben die Polen nur mit den schmalen Betten?
Diesmal hatten wir auch Glück mit dem Wetter, am Freitag konnte man schon ab 12 Uhr trainieren. Die ersten Runden kamen mir vor wie damals meine ersten Runden auf der neuen Strecke des BIG Hamburg. Ich habe immer mindestens 40 Sekunden für eine Runde gebraucht. Und ganz am anderen Ende war ein Fünfer-Sprung, den man 2 - 3 gesprungen ist. Den zu treffen war das ganze Wochenende Glückssache. Aber aufgeben zählt nicht, schließlich sind wir ja nicht umsonst so weit gefahren. Ungewöhnlich war das man die Strecke im Uhrzeigersinn fährt, und nicht wie sonst üblich gegen den Uhrzeigersinn. Das hat zur Folge, dass man die Startboxen "falsch herum" auf die Boxengasse stellt. Oder man stellt die Startbox richtig herum auf die Boxengasse und muss das Auto immer umdrehen. Der Streckenbelag besteht überwiegend aus Lehm und aus Rasengitter aus Kunststoff. Ein wenig Teppich und Pflastersteine runden die Strecke ab. Leider scheint es den Jungs vom SMK Szczecin wie vielen anderen zu gehen und sie bekommen keinen guten Lehm. Leider hat die Strecke am Wochenende extrem gelitten. Es entstanden große Löcher, die man wieder mit viel Aufwand verschließen muss.
Am Samstag gab es gezeitetes Training zur Erstellung der Gruppeneinteilung mit anschließenden vier Vorläufen. Mein Motor (Ultimate M3T) der schon zum dritten Mal beim Klemmen war ließ sich einfach nicht einstellen. Das Standgas variierte wie die Wolken am Himmel. Also habe ich mich entschlossen meinen zweiten Ultimate M3T einzubauen. Der war auch frisch geklemmt und musste erstmal eine Tankfüllung einlaufen. Danach konnten wir den Motor einstellen. So richtig lief er aber erst zum vierten Vorlauf, da hat dann Appo nochmal Hand angelegt. Nur obenrum war er noch etwas zugeknöpft, aber spitzer drehen geht ja immer. Um 19:30 Uhr war dann für mich Schluss. Einige der Jungs waren dann noch auf der benachbarten Kartbahn fahren.
Am Sonntag ging es dann in die Finale. Leider hat erstmal der Computer gestreikt und wir konnten nicht wie geplant um 8:00 mit dem Training beginnen. Um 9:45 Uhr ging es dann mit dem ursprünglichen Zeitplan weiter. Gegen Ende des Trainings blieb mein Auto stehen und schnell war klar da ist was mit der Kupplung. Am Ende war es ein Glockenlager, das kaputt war und sich aufgelöst hat. Zum Glück ist es im Training passiert. Vor der Mittagspause fand dann mein 1/4-B-Finale statt. Ich bin von Startplatz 8 gestartet. Am Anfang kam ich gar nicht rein, überall bleib ich hängen, den besagten Fünfer-Sprung habe ich kein einziges Mal getroffen. Und dann ist auch noch mein Motor ausgegangen, Dario hat dann das Standgas etwas höher gedreht und auf einmal war der Druck weg und es lief richtig gut.
Am Ende bin ich 26. von 30 Teilnehmer geworden. Und zwischendurch habe ich gedacht ob, dass das richtige Hobby für mich ist. Aber am Ende hat es wieder sehr viel Spaß gemacht. Ich habe einige der Fahrer aus Schwedt wiedergesehen. Leider ist die DM für 2021 abgesagt worden, aber 2022 klappt es hoffentlich wieder. Ansonsten hatten wir sehr viel Spaß. Ich habe mich sehr gefreut das die Mugen-Seiki Truppe mittlerweile so groß ist. Da kann man die anderen immer mit Ersatzteilen versorgen und sich gegenseitig Tipps holen. Und das wichtigste, ich war schneller als Peter. Beim nächsten Mal wirst Du wieder vor mir sein Peter!
Danke an:
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Die Strecke vor dem Training 1/3 |
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Die Strecke vor dem Training 2/3 |
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Die Strecke vor dem Training 3/3 |
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So ein 40 Fuß (ca. 12 Meter) Container ist ein super Fahrstand |
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Noch waren nicht alle da, aber die Zeltstadt war ganz schön groß |
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Ausblick aus dem Appartment |
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Schnitzel können sie |
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Kein Tequila, sondern Wodka |
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Das ist Bigos, sehr lecker |
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Die Maschine |
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Dönerteller mit einem Bier für 6,81 € mitten in der Fußgängerzone |
Hier noch ein Video der ersten 5 Minuten des A-Finale: |
Die Strecke hat Charakter bekommen 1/3 |
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Die Strecke hat Charakter bekommen 2/3 |
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Die Strecke hat Charakter bekommen 3/3 |
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Insgesamt waren fast 80 Teilnehmer vor Ort |